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Veröffentlicht: 01. August 2024

Was ist das beste Brennholz

"Vor Eichen sollst du weichen, vor Fichten sollst du flüchten. Auch Weiden sollst du meiden. Buchen aber sollst du suchen ... " (Volksmund) 

Wie sich diese alte Weisheit als Eselsbrücke auf den Kauf von Brennholz anwenden lässt, erkläre ich euch heute gerne:

Brennholz auf dem Arm

Jede Holzart hat ihre individuellen Eigenschaften. Eiche hat einen hohen Heizwert und ist durch ihre langsame Verbrennung ein guter Gluthalter. Allerdings kann der hohe Gerbstoffgehalt bei unsachgemäßer Verbrennung zur Versottung des Schornsteins führen. 

Fichte ist ein schnell wachsendes Nadelholz. Es ist ein leicht entflammbares und schnell abbrennbares Brennholz und eignet sich daher hervorragend zum Anfeuern. Es hat jedoch einen hohen Harzgehalt und neigt zum Spritzen, was unschöne Flecken auf der Kaminscheibe hinterlassen kann. Im Allgemeinen hat es einen eher schlechten langfristigen Brennwert und auch die Gluterhaltung finde ich nicht überzeugend. 

Pappel & Weide: Diese Laubhölzer sind in ihrem Brennverhalten den Nadelhölzern recht ähnlich, da sie eine vergleichbar geringe Energiedichte haben und daher schnell abbrennen. 

Brennholz aus Buche zeichnet sich durch einen sehr hohen Heizwert und ein besonders ruhiges und gleichmäßiges Abbrandverhalten aus. Buchenholz ist stark glutbildend. Es ist ein guter Brennstoff in Bezug auf das Kosten-Nutzen-Verhältnis und die regionale Verfügbarkeit. 

Grundsätzlich gilt für jedes Brennholz: Es muss trocken und unbehandelt sein. Die Restfeuchte darf maximal 20% betragen. Weniger ist aber immer besser: ca. 15% sind optimal. Ebenso wichtig ist die Größe des Scheitholzes: Die Scheite sollten eine Querschnittslänge von ca. 15 cm nicht überschreiten.

Mein Tipp dazu: Wenn das Scheitholz durch die „Merkelraute“ passt, dann hat es die perfekte Umfangsgröße. 

Zum obigen Sprichwort möchte ich noch hinzufügen:

... und beim Holzkauf nicht vergessen, am besten brennen doch die Eschen. Das gute Brennverhalten der Esche in Verbindung mit ihrem schönen Flammenbild macht die Esche zu einem gut geeigneten Brennstoff mit langer Glut- und Wärmehaltung.

Hartholz vs. Weichholz

Wenn ihr Brennholz auswählt, lohnt es sich, den Unterschied zwischen Hartholz und Weichholz zu kennen. Ich greife selbst gerne zu Buchenholz oder Eichenholz, weil sie durch ihre hohe Dichte langsam brennen und eine lange Glut mit gleichmäßiger Wärme abgeben. Birkenholz hat zwar einen etwas geringeren Heizwert, überzeugt mich aber mit einer hellen Flamme und angenehmem Duft. Fichte oder Kiefernholz dagegen sind klasse zum Anzünden – sie brennen schnell, halten aber nicht so lange durch.

Beliebteste Holzarten fürs Kaminfeuer

Aus meiner Erfahrung ist die Buche das beliebteste Brennholz, dicht gefolgt von der Esche. Beide liefern einen hohen Brennwert und sorgen für ein schönes Flammenbild, ohne viel Funkenflug. Auch Birkenholz finde ich toll: Es brennt mit bläulicher Flamme, riecht angenehm und macht das Kaminfeuer richtig gemütlich. Wer es eher traditionell mag, fährt mit Eiche gut – die heizt lange und gleichmäßig.

Kaminholz richtig lagern

Damit euer Kaminholz auch wirklich den besten Heizwert bringt, ist die richtige Lagerung entscheidend. Achtet unbedingt darauf, dass das Brennholz trocken und ofenfertig ist. Ideal ist ein Feuchtigkeitsgehalt von maximal 20 %, besser noch 15 %. Mein Tipp: Stapelt die Holzscheite luftig, damit sie gut trocknen können. Frisch geschlagenes Holz braucht je nach Holzart und Holzmenge zwei Jahre, bis es optimal ist. Am besten lagert man Brennholz in einem überdachten Holzschuppen – so ist es vor Regen geschützt, kann aber trotzdem atmen.

Stimmungsvoll heizen mit Kamin und Ofen

Ein Kaminofen oder klassischer Holzofen sorgt nicht nur für behagliche Wärme, sondern auch für eine ganz besondere Atmosphäre. Ich liebe das Knistern im Hintergrund und die tanzenden Flammen, die ein schönes und stimmungsvolles Ambiente schaffen. Achtet bei der Auswahl eures Kaminholzes auch darauf, welche Baum- und Holzarten ihr nutzt – die Forstwirtschaft liefert viele Qualitäten, und jede hat ihren eigenen Charakter beim Verbrennen.

Kosten-Nutzen und Nachhaltigkeit

Beim Kauf von Brennholz schaue ich nicht nur auf den Brennwert, sondern auch auf die Herkunft. Regional geschlagenes Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft erzeugt kurze Transportwege und ein gutes Gewissen beim Heizen. Mein Tipp für euch: Kombiniert verschiedene Holzsorten. Ich nutze oft Fichte oder Kiefer zum schnellen Anzünden und setze dann auf Buche oder Esche, um eine lange Glut zu halten. So bekommt ihr einen richtig effizienten Heizmix.

Weitere Tipps rund ums Brennholz

Auch wenn Buchenholz, Eichenholz oder Esche die Klassiker sind – ich nehme zwischendurch gerne mal Birke. Das Birkenholz brennt hell, duftet angenehm und sorgt für ein schönes Flammenbild im Kaminfeuer. Wenn ihr wenig Platz für die Lagerung habt, sind Holzbriketts eine super Alternative. Sie sind bereits ofenfertiges Material, lassen sich leicht lagern und eignen sich zum gleichmäßigen Heizen.

Ganz wichtig ist die Feuchtigkeit: Frisches Holz brennt schlecht und macht keinen Spaß. Erst wenn es richtig trocken ist, liefert es den hohen Heizwert, den ihr wollt. Achtet darauf, dass die Luft zirkulieren kann – so trocknen die Scheite langsam und ihr vermeidet unnötigen Funkenflug. Dann habt ihr ein sauberes, gleichmäßiges Feuer im Kaminofen.